Ehemaliges Steuereintreiberhaus

Hier schon mal ein Vorgeschmack

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Pelmolenlaan 1
9682 XJ Oostwold
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Krieg zu führen ist kostspielig, sogar sehr kostspielig. Daher wurde zu Beginn des Achtzigjährigen Kriegs eine Steuer auf gemahlenes Getreid…

Krieg zu führen ist kostspielig, sogar sehr kostspielig. Daher wurde zu Beginn des Achtzigjährigen Kriegs eine Steuer auf gemahlenes Getreide eingeführt. Jedes Mal, wenn ein Bauer Getreide zur Mühle brachte, um es dort mahlen zu lassen, musste er dafür Steuern zahlen. Da viele Bauern versuchten, diese Steuern zu umgehen, stellten die Behörden der Stadt und Provinz Groningen sowie der Region Ommelanden ab 1628 Steuereintreiber ein, die so genannten „Cherchers“,  für die neben den Getreidemühlen eigene Häuser gebaut wurden, die „Sarrieshutten“ („Sarries“ ist von „chercher“ abgeleitet, was sich wiederum vom französischen Wort für Besteuern ableitet: „sarchier“). Die Getreidesteuer hatte weit über den Achtzigjährigen Krieg hinaus Bestand und wurde erst 1855 abgeschafft, woraufhin auch die meisten „Sarrieshutten“ verschwanden. In der Provinz Groningen stehen heute noch sechs dieser Häuser in ihrer ursprünglichen Form, wozu auch dieses Haus in Oostwold zählt. Ein weiteres Haus steht in Beetsterzwaag in der Provinz Friesland. Im Rest der Niederlande waren die „Sarrieshutten“ unbekannt.