Eierbal

UNESCO-Erbe für Ihre kulinarische Bucket-List

Von außen sieht es aus wie ein riesiges frittiertes Fleischbällchen. Doch im Innern der knusprigen Hülle befindet sich ein komplettes Ei, das von einer Schicht Ragout umgeben ist. Egal, ob Sie alle kulinarischen Überraschungen aus Groningen probieren möchten oder ob Sie einfach Appetit auf einen nächtlichen fettigen Happen haben: Sie müssen mindestens einmal im Leben einen Eierbal essen. 

Stolz auf unseren Eierbal

Für die Groninger ist er so normal, dass wir manchmal vergessen, wie außergewöhnlich unser Eierbal ist. Doch die Auszeichnung „UNESCO immaterielles Kulturerbe“ erhält man natürlich nicht einfach so. Seit der Auszeichnung hat der Groninger Stolz über den Pragmatismus gesiegt. Auf allen möglichen Speisekarten tauchen die verrücktesten Varianten auf: vom Wachtelei bis zum Roti-Ball. Der Eierbal wird sogar mit seinem eigenen Festival geehrt. Gleich essen? Gehen Sie in eine beliebige Snackbar oder bestellen Sie die Mini-Eierballen bei De Drie Gezusters auf dem Grote Markt.

Groninger Sparsamkeit auf die Spitze getrieben

Wie kommt man darauf, ein Ei mit Panade zu umhüllen? Der eine nennt das vergleichbare Scotch Egg als Inspirationsquelle. Andere verweisen auf indonesische Einflüsse. Doch nicht umsonst ist das Rezept des Groninger Eierbals in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Während des Wiederaufbaus war Sparsamkeit überall das Gebot. Essen musste den Magen füllen und ansonsten vor allem billig sein. Die ersten Eierballen waren damals nicht viel mehr als gekochte Eier mit einer Panade aus eingeweichtem altem Brot. Zum Glück schmecken sie heutzutage ein ganzes Stück besser.