Winschoten

Florierende Stadt

Im Mittelalter lag Winschoten schwer zugänglich inmitten von Sumpf- und Moorgebieten. Reisende, die in Richtung Deutschland unterwegs waren, machten hier oft Halt. In der Franzosenzeit wuchs Winschoten zum zweitgrößten Handelsplatz der Provinz heran und erhielt im Jahr 1825 offiziell das Stadtrecht. Ende des neunzehnten Jahrhunderts erlebte die Stadt ihre erste große Blütezeit. Ab 1967 blühte Winschoten buchstäblich weiter auf, denn in jenem Jahr wurde im Herzen der Stadt das Rosarium eröffnet: ein 70 Hektar großer Stadtpark mit einem prächtigen Rosengarten und ausgedehnten Wasserflächen. Diesem Park verdankt Winschoten seinen Spitznamen als „Rose der Region“.

Lutje Mokum

Ein weiterer Spitzname Winschotens ist „Lutje Mokum“: Klein-Amsterdam. Dieser verweist auf die lange jüdische Geschichte der Gegend. Die ersten jüdischen Einwanderer kamen bereits im siebzehnten Jahrhundert in die Stadt und fanden hier schnell ein Zuhause. So entstand in Winschoten im Laufe der Jahre die zweitgrößte jüdische Gemeinschaft der Niederlande nach Amsterdam. Das jüdische Leben spielte sich rund um die Synagoge ab, in quirligen Vierteln mit viel Geschäftigkeit und einem bunten Vereinsleben. Interessanter Fakt: Der spätere Rabbiner und Lehrer von Anne Frank wurde in Winschoten geboren.

Zweite Einkaufsstadt der Provinz

Winschoten hat sich im Laufe der Jahre zur zweitwichtigsten Einkaufsstadt der Provinz entwickelt. Nur die Stadt Groningen selbst hat noch mehr Shoppingfläche zu bieten. Im Zentrum findet man neben den bekannten Ladenketten auch viele Geschäfte lokaler Inhaber und somit eine große Vielfalt an Einkaufsmöglichkeiten, die immer wieder überrascht. Wer zwischendurch mal die Beine ausruhen möchten, kann sich unter anderem auf dem Marktplatz auf einer der zahlreichen Kneipenterrassen niederlassen.

Ausgehen in Winschoten

Auch für Kulturfreunde hat Winschoten viel zu bieten. Eines der Highlights ist das Museum Stoomgemaal mit dem einzigen noch erhaltenen Dampfschöpfwerk der Provinz Groningen, die einst über hundert solcher Anlagen hatte. Im Zentrum der Stadt steht das Kulturhaus De Klinker mit Theater- und Kinosälen, der Regionalbibliothek und verschiedenen Begegnungsräumen. Auf dem Programm stehen hier große und kleine Theaterproduktionen sowie Filme für Jung und Alt. Im Theatercafé Koperen Kees kann man nach der Vorstellung gemütlich den Abend ausklingen lassen.

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