Die Wasserbauten von Termunterzijl

Früher, als es noch keine Deiche gab, strömte das Meer bis weit ins Landesinnere. In einem jahrhundertelangen Kampf gegen das Wasser wurde ihm immer mehr Land abgerungen. Damit die Einwohner der Provinz keine nassen Füße bekamen, mussten Schleusen und Schöpfwerke gebaut werden. In Termunterzijl prägen diese ikonischen Wasserbauten das Dorf- und Landschaftsbild.​ 

Boog van Ziel

Nachdem die alte Schleuse im Termunterzijldiep durch die Martinsflut von 1686 zerstört worden war, wurde der Groninger Stadtbaumeister Antoni Verburgh mit dem Bau einer neuen Schleuse beauftragt. Um 1725 wurde die „Boog van Ziel“ schließlich errichtet. Charakteristisch für diese Schleuse ist ihre Sandsteinbrüstung, an der die Wappen der zuständigen Wasserverbände (Stadt Groningen und Oldambt) zu sehen sind. Mit dem Bau der Nieuwe Sluis im 19. Jahrhundert verlor die Boog van Ziel ihre Funktion. 

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Schöpfwerk Cremer

Seit 1931 ist man bei der Entwässerung des Oldambt nicht mehr nur auf Schleusen angewiesen. In jenem Jahr ging bei Termunterzijl ein Schöpfwerk in Betrieb, das von da an das Wasser aktiv ins Meer pumpte. Entworfen hatte es der Wasserbauingenieur Pieter Geert Cremer, nach dem es auch benannt wurde. Im Gegensatz zu Schleusen hat ein Schöpfwerk den Vorteil, dass das Wasser jederzeit abgeführt werden kann, unabhängig vom Wasserstand. Im Jahr 2000 übernahm das neue Pumpwerk Rozema die Funktion des Cremerschen Schöpfwerks, das seither als Museum dient.

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Schöpfwerk Rozema

Als das Schöpfwerk Cremer aufgrund von Bodensenkungen ersetzt werden musste, entschied sich der Wasserverband für den Bau eines neuen Pumpwerks bei Termunterzijl. Dieses wurde nach dem Wasserbauingenieur Harry Rozema benannt und nahm im Jahr 2000 seinen Betrieb auf. Die neue Anlage ist größer und stärker als die alte und kann dadurch außer dem Oldambt auch die Region Emskanal-Dollart entwässern. Um die Fischwanderung aus dem Wattenmeer zu ermöglichen, wurde beim Bau eine Fischpassage angelegt. Die roten Giebel des Schöpfwerks Rozema sind mittlerweile zu bekannten Ikonen in der Groninger Landschaft geworden. 

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