Die Kathedralen von Eemsdelta

Wer über die historischen Dörfer von Eemsdelta fährt, kann sie sie schon von Weitem erblicken: die vielen mittelalterlichen Kirchen. Wie Orientierungsmarken erheben sie sich über der flachen Landschaft, nicht selten thronend auf einer alten Warft. Jede hat ihre eigene, ganz besondere Geschichte, und viele dieser Kirchen sind zu besichtigen. Setzen Sie sich auf das alte Holzgestühl und beobachten Sie das Spiel der durch die hohen Kirchenfenster einfallenden Sonnenstrahlen oder entzünden Sie eine Kerze für Ihre Liebsten. Gläubig oder nicht, in diesen Orten der Stille kommt man zur inneren Einkehr. 

Jacobuskerk - Zeerijp

Vor über tausend Jahren stand in Zeerijp bereits eine Kirche oder Kapelle aus Tuffstein. Im 13. Jahrhundert wurde sie durch eine Saalkirche ersetzt, ein Jahrhundert später entstand die heutige Backsteinkirche. Die Baugeschichte der Jacobuskerk ist noch gut zu erkennen: Die hohen Gewölbe, die Spitzbogenfenster und das aufwendige Ziermauerwerk zeugen vom Übergang von der Romanik zur Gotik. Auffällig ist das Ziegelimitat an den Wänden im Kircheninneren, ein typisches Element in Groningen. 

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Nicolaïkerk - Appingedam

Appingedam ist eine historische Stadt am Wasser, geprägt von zahlreichen jahrhundertealten Gebäuden. Zu denen gehört auch die romano-gotische Nicolaïkerk, die vermutlich an der Stelle eines früheren Gebetshauses errichtet wurde. Das heutige Kirchengebäude stammt aus dem 13. Jahrhundert und war zunächst der Jungfrau Maria geweiht. Aufgrund des raschen Wachstums der Stadt wurde die Kirche ein Jahrhundert später erweitert. Ihr Schutzpatron ist seither der Heilige Nikolaus von Myra, der auf einigen Wandmalereien im Kircheninneren dargestellt ist. Diese werden auf die Mitte des 15. Jahrhunderts datiert. 

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Kirche Marsum - Marsum

Dem charakteristischen Groninger Backstein begegnet man überall in der Provinz, auch in Eemsdelta. Die kleine Kirche von Marsum, gelegen auf den Überresten einer Warft, wurde beispielsweise damit errichtet. Sie ist eine der wenigen erhaltenen Bauten nach der Belagerung von Delfzijl während der Franzosenzeit. Die Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert und gehört damit zu den ältesten Kirchen der Provinz Groningen. Dass sie sich noch heute stolz gen Himmel erhebt, zeugt vom Geschick ihrer Erbauer. 

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Sebastiaankerk - Bierum

Die Sebastiaankerk aus dem 13. Jahrhundert ist mit ihrem imposanten Strebepfeiler am Turm eine auffällige Erscheinung und dadurch kaum zu verfehlen. Zusammen mit dem westlichen Gebäudeteil bildet der Turm ein sogenanntes „reduziertes Westwerk“, was bedeutet, dass der Turm in der Kirche eingebaut ist. Ihren Namen verdankt diese besondere Kirche dem Heiligen Sebastian, einem römischen Offizier, der für seinen Glauben starb. Im zweiten Gewölbe findet man eine Darstellung seiner Person. Bei Restaurierungsarbeiten kamen weitere Malereien zutage: Abbildungen von Christus, Katherina, Sebastian und Maria. 

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Andreaskerk - Westeremden

Die Geschichte der Andreaskerk reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Das heutige Kirchengebäude ist der Überrest einer ursprünglich spätromanischen Kreuzkirche. Das schlichte, aber wertvolle Mobiliar bildet eine harmonische Einheit; Kanzel, Chorschranke und Ältestenbank stammen aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Die einzigartige neugotische Orgel wurde 1874 von Petrus van Oeckelen gebaut. Der Legende zufolge wurde in dieser Kirche vor rund sechshundert Jahren ein Mord verübt, doch davon ist heute nichts mehr zu spüren. Nur friedliche Stille erfüllt den Kirchenraum. 

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Weitere Kirchen am Horizont

Die kirchenreiche Landschaft von Eemsdelta hat noch (viel) mehr Gotteshäuser vorzuweisen, allesamt verschieden und gleichermaßen lohnenswert. Besucher sind in den unten aufgeführten Kirchen ebenfalls herzlich willkommen. 

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