Windmühlenland in Mittelgroningen

Zu Fuß oder per Rad auf Mühlentour

Liebhaber von Windmühlen sind in Mittelgroningen gut aufgehoben. Nicht umsonst gilt die Windmühle als niederländisches Nationalsymbol: Sie sorgte für Nahrung und erschloss neues Land. Noch heute nutzen wir diese uralte Technik zur nachhaltigen Stromerzeugung. Auch in Groningen spielten die Mühlen früher eine bedeutende Rolle. Sie entwässerten die Polder, mahlten Getreide zu Mehl und brachten so Wohlstand für die Region. Und sie drehen sich immer noch!​

Getreide- und Schöpfmühlen

Vor allem in der Umgebung von Slochteren und Noordbroek ist viel „mahlendes Kulturerbe“ zu finden. Die Mühlenstiftung Mittel- und Ostgroningen (MSMOG) pflegt und betreibt zehn dieser Windmühlen. „Die Windmühlen sind aus unserer Landschaft nicht wegzudenken. Wir sorgen dafür, dass dieses erhaltenswerte Kulturerbe bewahrt bleibt,“ sagt Bert Steenhuizen von der MSMOG. „Ohne Schöpfmühlen würde es die Niederlande, so wie wir sie heute kennen, gar nicht geben.“

Acht Getreide- und Schöpfmühlen gibt es noch in Mittelgroningen. Die älteste existierende Schöpfmühle der gesamten Provinz Groningen steht in Slochteren: die Molen van de Groote Polder. Zusammen mit der Mühle De Ruiten und der Fraeylemamolen pumpte sie das Wasser aus dem Polder, damit das Gebiet landwirtschaftlich nutzbar wurde. So brachten die Windmühlen der Region wachsenden Wohlstand.

Mühlenreihe

Mit drei Windmühlen in einer Reihe erinnert das Mühlenensemble bei Slochteren fast ein wenig an das berühmte Kinderdijk, dabei gab es einst in der Umgebung nicht weniger als dreißig Stück. „Darum liegt es uns am Herzen, die noch vorhandenen Mühlen zu erhalten“, erklärt Steenhuizen. „Und dazu muss man sie vor allem laufen lassen. Unsere ehrenamtlichen Müller sind daher so oft wie möglich vor Ort. Das ist auch wichtig, denn wenn eine Windmühle nur selten in Betrieb ist, fängt sie an zu knarren und zu quietschen, bis sie schließlich den Geist aufgibt.“

Vincent Mathlener ist einer dieser leidenschaftlichen Hobbymüller. „Jede Windmühle ist anders und hat ihre eigene Geschichte. Die erzähle ich den Besuchern gerne, wenn ich sie durch die Mühle führe.“ Seit 2018 kümmert er sich liebevoll um die Noordermolen in Noordbroek. „Irgendwie habe ich mich in diese Mühle verliebt, hier kriegt mich keiner mehr weg.“

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